Die oratorische Komposition „Historia der fröhlichen und siegreichen Auferstehung Jesu Christ“ (1623) von Heinrich Schütz ist die erste und beinahe einzige ihrer Art. Ein vergleichbares Werk seines Schaffens stellt lediglich die, 7 Jahre später (1660) komponierte, Weihnachtshistorie dar.
Im Gegensatz zu diesem umfangreich instrumentierten Werk besticht die Auferstehungshistorie durch ihre Schlichtheit. Sie ist durch einen sechs- bis achtstimmigen Chor besetzt sowie Solisten aller Stimmgruppen, vier Gamben und Continuo. Die handelnden Personen treten zumeist in zweistimmigen Bicinien auf, die teils instrumental, teils vokal besetzt werden. Der Evangelistenpart wird durch ein vierstimmiges Gambenconsort und Continuo begleitet. Ein eindrucksvoller Chor für zwei vierstimmige Chöre, welche sich nach Art der venezianischen Mehrchörigkeit ständig imitieren, steht am Ende der Komposition. Gleichzeitig durchbricht der Evangelist, der als neunte Stimme hinzukommt, den Chor stetig mit Victoria Rufen.
Das Programm wird durch das festliche 21. stimmige Choralkonzert „Halleluja, Christ ist erstanden“ von Michael Praetorius ergänzt.
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© 2021 Jeroen Finke